Eine abenteuerliche Idee, eine arbeitsreiche Umsetzung

… und eine emotionale Herausforderung.

Wow, da gehört aber Mut dazu. Das ist genau das, was ich seit Wochen, Monaten höre.

Bin ich mutig oder verrückt? Heute packt es mich, ich bereite gerade die Küche vor, morgen wird sie abgeholt. Hektisches atmen, was ist da los? Das Ende, der Beginn steht kurz bevor, da gehen mir doch meine coolen, mutigen Moves verloren und ich fange ein wenig an zu hyperventilieren. Panikattacke? Bitte nicht, ich brauche doch einen klaren Kopf. Aber was einmal anfängt, lässt sich schwer aufhalten.

Atmen. Ich atme tief ein, vollständig aus, ein paar mal, der Sympathikus scheint sich wieder zu beruhigen. Ein Telefonat mit einem Freund tut sein übriges. Ja, es sieht einfach aus, aber es ist manchmal schwierig aus dem gewohnten Leben auszusteigen. Du bist eben nicht immer mutig, was stellt man eigentlich mit all der Freiheit an?

Hast du dir schon mal überlegt, was es bedeutet frei zu sein, keine Entscheidung ist mehr abhängig von irgend etwas? Nur noch von dir und deiner Tagesform? Fahre ich heute mit dem Auto nach Portugal oder oder fliege ich nach Denpasar? Alles ist möglich. Und genau das kenne ich nicht, daran muss ich arbeiten, zulassen, dass ich die Regisseurin meines Lebens bin.

War ich das letzte Leben lang doch bestimmt von irgendwelchen Regulatoren. Geh zur Schule, mache einen besonders guten Abschluss, werde etwas Bedeutendes, damit war nicht gemeint, ein Kind im Kindesalter zu bekommen. Denn dann bestimmt dich die Verantwortung. Aber mein Leben war nie gerade – also alles anders. Meine wundervolle Tochter ist nun erwachsen, ich kann meine Verantwortung ihr gegenüber in ihre Hände legen.

Aber wie ist es nun selbstbestimmt zu leben? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass ich aktuell ganz schön Angst habe und nicht weiß, was, wie und wo etwas passiert. Ich weiß nur es wird passieren. Ich kann und will es nicht aufhalten, denn so fühlt sich das Leben an. Nach Leben. Nach Freiheit. Nach Entscheidung. Nach unendlichen Möglichkeit. Nach Unsicherheit. Nach Angst. Nach Arbeit – vor allem an dir selbst.

0 Replies to “Eine abenteuerliche Idee, eine arbeitsreiche Umsetzung”

  1. Liebe Andrea,

    vor vielen vielen Wochen schon ist mir aufgefallen, dass Du immer wieder Dinge aus deinem Leben abzugeben hast. Irgendwann dachte ich, was ist wohl der Grund? Will sie einfach Ballast loswerden, Besitztum minimieren um sich das Leben angenehmer und überschaubarer zu gestalten (so wie ich selbst seit einigen Monaten)? Dann kam dein Blog und da wußte ich was dahinter steckt. Ich finde es bewundernswert diesen Schritt zu tun und ich kann mir gut vorstellen, das es auf dem Wege hin und wieder Momente gibt wo man panisch wird und Angst bekommt. Ich finde es toll, dass Du deine Gedanken und Gefühle teilst, sicherlich hilft das auch immer wieder dabei sich doch wieder stark zu fühlen und das Gefühl zu haben das Richtige zu tun, einfach nur durch das Loswerden oder die Rückmeldungen und Kommentare.
    Ich selbst bin auch gerade an einem Punkt wo ich eine kleine Auszeit nehme. Ich habe zwar nicht alle Zelte abgebrochen, sondern bin nur für drei Monate raus, aber immerhin, mir tut die Zeit sehr gut. Also falls Du auf deiner Reise mal Lust hast auf die Azoren zu kommen (ich bin noch bis Ende November 2018 hier) sag Bescheid.

    Ich wünsche Dir jedenfalls viele viele schöne Erfahrungen und ganz viel Kraft und Ausdauer für die Zeit die vor dir liegt.

    Beste Grüße
    Frauke Koska

    1. Liebe Frauke,
      vielen Dank für deine Worte und das Angebot auf das ich sehr gerne zurück komme 🙂
      Bis dahin wünsche ich dir eine schöne, erholsame Auszeit.

      Alles Gute
      Andrea

  2. Liebe Andrea,

    Ich weiss das Angst nicht nur lähmen kann sondern auch Energie freisetzt. Du wirst sehen, in wenigen Wochen mutierst Du zum Duracell Hasen und anfängliche Zweifel sind fortgespült.
    Atme für uns alle die diesen Mut nicht aufbringen die Freiheit ein !

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